Bonaverde: Per Crowdfunding zur Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine

von Jan-Peter Wulf

Bonaverde - medien-tools, getraenke, nomyblog Bonaverde: Per Crowdfunding zur Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine

Kaffee direkt vom Erzeuger in die Tasse des Gastes: Bonaverde will klassische Wertschöpfungsketten sprengen und sammelt Geld für ein Gerät, mit dem dieses möglich wird. 

Eine Kaffeemaschine, die nicht nur mahlt und brüht, sondern die Bohnen zuvor auch röstet – das will Bonaverde realisieren, ein neues Startup aus Berlin. Dafür wird zurzeit auf Kickstarter Geld gesammelt, und es sieht sehr gut aus, dass es tatsächlich zur Realisierung kommt. Doch die Maschine ist nur die technische Ebene des Projekts, insgesamt will es „die totale Dusruption der Wertschöpfungskette im Kaffeemarkt“, wie Hans Stier, einer der beiden Gründer es nennt. „Wir verlagern den Gewinn wieder dahin, wo auch die Wertschöpfung stattfindet. Die sehen wir am ehesten beim Farmer.“

Auf einem virtuellen Marktplatz werden die teilnehmenden Kaffee-Erzeuger ihre ungerösteten Bohnen direkt an den Endkunden verkaufen können. Es soll auch eine App geben, mit der der Kauf bequem erledigt werden kann. „Wir sind der Meinung, dass Rohkaffee selber rösten den mit Abstand frischesten Kaffeegenuss ermöglicht“, erklärt Stier. Entstanden sei die Idee nach dem Konsum schlechten Kaffees, und der entstehe durch die lange Zeit, die zwischen dem industriellen Rösten und dem Verzehr liege: „Sechs, sieben Monate dauert es, bis der Kaffee vom Röster an der Supermarktkasse landet. Und dann erzählen sie man solle ihn schnell konsumieren? Nein, man sollte ihn lieber selber rösten, mahlen und brühen.“ 

In diesem Video ist anhand eines Prototypen zu sehen, wie das Gerät funktionieren wird:

 

Den Weg über das Crowdfunding via Kickstarter habe man gewählt, weil es ein komplett neuer Markt sei, Rohkaffee direkt an Endkonsumenten zu vertreiben. „Wer anders kann entscheiden, ob es diesen Markt gibt als die Konsumenten selbst? Venture Capital- und Private Equity-Bänkertypen jedenfalls nicht. Die haben viel zu viel Angst und Unentschlossenheit für unseren Game Changer.“ 

Wird auch das Gastro-Game sich verändern? In Sachen Qualität, Frische, Angebot und vielleicht sogar bei der ohnehin schon attraktiven Marge könnte Bonaverde ja auch in diesem Bereich punkten? Stier: „Die Gastronomie mit der Masse an Konsum und Durchlauf steht auf unserer Agenda, das kann ich versprechen. Der Genuss und der Farmer stehen aber im Vordergrund“. Der Preis für die Roast-Grind-Brew-Maschine steht noch nicht fest. 

www.bonaverde.com

 

 

 

Weiterlesen:

KOMMENTIEREN

* Durch die Verwendung dieses Formulars stimmen Sie der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website zu.