Delicardo Foodcard und Foodfan: Gastro-Infos rund um Allergie und Unverträglichkeit

von Jan-Peter Wulf

delicardo - medien-tools Delicardo Foodcard und Foodfan: Gastro-Infos rund um Allergie und Unverträglichkeit

Nicht zwangsläufig immer mehr Menschen haben Lebensmittelunverträglichkeiten, aber immer mehr Menschen wissen, dass sie eine haben. Informations-Tools für Gäste und Gastgeber hat Delicardo entwickelt.   

Ich denke, jeder hat heutzutage Menschen in seinem Umfeld (sofern man nicht gar selbst betroffen ist), deren Speiseplan durch einzelne oder gleich viele Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien erheblich eingeschränkt ist. Die Wahl der „richtigen“ Gastronomie ist gar nicht so einfach, mitdenkende Gastronomien wie Das Mehl in Hamburg (Unverträglichkeit anmerken und der Teig für die Pizza wird entsprechend mit Alternativen gebacken) sind noch selten. Und selbst beim – nicht immer angenehmen – Nachfragen bei der Bestellung, ob Speise X auch wirklich nicht mit Y zubereitet wurde, sind danach schon typische Anzeichen für Unverträglichkeit aufgetreten. Vermutlich, weil zwischen Service und Küche keine Transparenz hinsichtlich der Zutaten vorlag. Ich bin zudem fest davon überzeugt, dass sich damit noch viele erfolgreiche Konzepte bauen lassen – Pizzerias etwa, die alternative Teige anbieten, Paleo-Food und vieles mehr, die es ja auch in Einzelfällen schon gibt. Aber es gibt, auch das habe ich persönlich erlebt, eine Art „Intoleranz-Intoleranz“ in der Gastronomie, den dieser Beitrag sehr auf den Punkt bringt. 

Hilfe schafft Transparenz. Die hat sich auch das Konzept von Delicardo auf die Fahnen geschrieben, mit dem Foodfan für Gastronomien. Es besteht aus einem 16-seitigen Booklet, einem Poster für den schnellen Überblick und einen „Allergiefächer“, der auch Infos über mögliche Ersatzstoffe gibt. „Da es heutzutage immer mehr Allergiker oder Menschen mit Unverträglichkeiten gibt, müssen sich auch die Gastronomen auf diese Kundschaften einstellen. Oft bleibt aber genau diese Vorbereitung in der Ausbildung auf der Strecke. Dies war der erste Grund“, erklärt Franziska Schatte. Außerdem trat diesen Monat die neue Lebensmittelinformationsverordnung (LMIVO) in Kraft – dadurch müssen nun auch Allergene gekennzeichnet werden. „Viele Köche, Kellner und Co. sind mit dieser Aufgabe schlichtweg überfordert. Der Foodfan gibt Tipps im Umgang mit Allergiker, stellt die wichtigsten Allergien und Unverträglichkeiten vor und enthält hilfreiche Tipps für die Zubereitung von Speisen.“ 

Das zweite Produkt von Delicardo ist die Foodcard – ein Kartensystem, das sich jeder an Unverträglichkeiten und Allergien Leidende individuell konfigurieren kann, auch in Fremdsprachen (20 Sprachen hält man zurzeit vor). Die Kärtchen kann er dann z.B. dem Kellner aushändigen, der die Tischnummer notiert und an die Küche übergibt. 

Theoretisch klingt das Konzept gut. Wie das System in praxi funktioniert, kann ich persönlich nicht beurteilen. Umso mehr würde mich interessieren, was andere sagen – sowohl Gäste als auch Gastgeber. Sollte jemand es schon mal ausprobiert haben, bin ich auf ein Feedback gespannt. 

Mehr Infos: www.delicardo.de

 

 

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1 Kommentar

Rödiger 13. Februar 2015 - 12:03

Das ist mal eine wirklich gute Idee! Ich bin zwar der Meinung, dass ein wirklich guter Chefkoch das auch selbst gelernt hat, aber gerade auch um das Wissen an den Nachwuchs weitergeben zu können ist so ein Plakat in der Küche wie es Teil des Foodfan Paket ist, sicher nicht schlecht. Wir denken ernsthaft darüber nach, das bei uns einzuführen.

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