Neuer Pop-up-Shop für Craft-Bier an der Bar am Steinplatz Berlin

von Redaktion

popup bar am steinplatz - gastronomie Neuer Pop-up-Shop für Craft-Bier an der Bar am Steinplatz Berlin

Wenn ein exklusives Hotel in seinem Eingangsbereich hinter einer Glasscheibe Produkte zum Verkauf anbietet, sind es meistens irgendwelche teuren Gürtel, Schals oder Accessoires. Bier findet man dort selten. Ist doch ein Commodity, was soll daran schon ausstellungs- oder verkaufswürdig sein. Ein Hotel ist doch kein Späti?

Kommt auf die Sorte an, hat man sich anscheinend im der „Bar am Steinplatz“ im gleichnamigen Hotel gedacht. Dort nämlich gibt es jetzt einen Pop-up-Shop für Craft-Bier: Im separaten Eingang zum Gastronomiebereich des Hauses lagern 40 Sorten hinter Glas, darunter das Bayerisch Nizza Clubbier, das Citra Ale von Hopfenstopfer und das Westküsten IPA von Ratsherrn. Ausgesucht hat sie Barchef Christian Gentemann, der zuvor im „Lebensstern“ und in der „Drayton Bar“ im Cookies gearbeitet hat.

Hat bestimmt Spaß gemacht, oder? „Ja, das war eine schöne, aber auch anspruchsvolle Aufgabe. Am Ende hatte ich 80 bis 100 Biere in der engeren Auswahl, den Ausschlag für oder gegen ein Bier hat schließlich die Logistik gegeben.“ Wer will schon von zwanzig Seiten her bestellen müssen? Zwei Lieferanten hat man jetzt, einer davon ist die Dérer Import GmbH. Deren Geschäftsführer Anton Dérer ist auch da und er erzählt mir, dass die Nachfrage nach Craft-Bier in der Tat deutlich steige. Dass einer seiner größten Abnehmer in der Berliner Gastronomie zurzeit das Kaschk ist, überrascht mich nicht: Dort ist Craft-Bier eine Art Massenprodukt, am Wochenende drängen sich Dutzende junger Menschen aus aller Welt am Tresen, sich eines der 12 Crafts vom Fass zu ordern.

endell ale - gastronomie Neuer Pop-up-Shop für Craft-Bier an der Bar am Steinplatz Berlin

Hier in der Bar am Steinplatz wird das Thema, das passt gut zum Ort, exklusiver behandelt. Die Biere im Shop gibt es zwar eigentlich nicht in der Bar, bis auf das hauseigene „Endell Ale“, ein fruchtig-aromatisches Pale Ale, das die Privatbrauerei Schoppe für das Hotel braut.

Uneigentlich aber dann doch: Man kann sich nämlich jedes Bier aus dem Shop aussuchen und anschließend in der Bar trinken. Ein „Kronkorkgeld“ wird dafür nicht aufgeschlagen. Allerdings sind die Verkaufspreise je Flasche auch schon recht gastronomisch hoch – das grandiose „Amarsi“ von Braukunstkeller z.B. kostet sechs Euro und damit rund das Dreifache, was man in Onlineshops dafür zahlt. Dafür darf man es wie gesagt im Ambiente der Bar zu sich nehmen, wenn man möchte, und darf dort vielleicht auch noch mal einen Schluck eines weiteren Biers probieren. „Ein bisschen was zum Produkt erzählen werden wir dem Gast natürlich auch“, erklärt Barchef Gentemann.

Im größeren Stil über Craft-Bier geplaudert werden soll bei den monatlichen „Stammtischen“ mit wechselnden Braumeistern. Die nicht immer nur hier in der Bar stattfinden sollen, sondern vielleicht auch mal auf einem der Zimmer der Hotels, wie man ankündigt. Der Pop-up-Shop für Craft-Bier ist erst einmal bis August vorgesehen. Wenn das Thema gut angenommen wird, ist eine Verlängerung bzw. eine noch stärkere Integration ins Gastro-Konzept des Hauses alles andere als ausgeschlossen – zumal auch das Restaurant sich dem Craft-Bier-Thema nähert und Küchenchef Marcus Zimmer erstmalig schon am 16. April ein Fünfgang-Menü mit korrespondierenden Bieren servieren wird.

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