Wulf trinkt Gojiwulf

von Jan-Peter Wulf

gojiwulf - getraenke Wulf trinkt Gojiwulf

Gojiwulf ist ein Likör, der aus der Goji-Beere hergestellt wird, die auch Wolfsbeere genannt wird, daher der etwas ungewöhnliche Name.

Die Beeren kommen aus dem Hochland der chinesischen Provinz Ningxia und werden „mit frischen, handverlesenen Kräutern und exotischen Gewürzen zu einer sensationellen Komposition“ vereint, lässt der Infotext wissen. Der Hersteller ist die Kulinarische Tafelfreuden GmbH, hinter der Fritz Müller und seine Tochter Franziska stehen. Die beiden leiten nicht nur das Premium-Cateringunternehmen, sondern auch das Schlossrestaurant Reichenschwand östlich von Nürnberg.

„Mein Vater und ich kennen die Gojibeere seit mehreren Jahren aus unserer Gourmetküche im Schlossrestaurant. Wir haben mit ihr gekocht und so einiges ausprobiert: als Sorbet, karamellisiert, als Saucen-Bestandteil – die Gojibeere hat uns immer mehr fasziniert und begeistert“, berichtet Franziska Müller. Während eines gemeinsamen Betriebs-Ausfluges sei dann die Idee entstanden, auch einen Likör daraus zu machen.

Wie schmeckt Gojiwulf nun? Erster Eindruck: gut, leicht süß, mit einer deutlich fruchtig-beerigen Note und ein ganz klein wenig herb, Cranberry nicht unähnlich. Zweiter Eindruck: Im Verhältnis zum einzigen anderen Goji-Likör, den ich kenne, schmeckt er deutlich anders. Von seiner Beschaffenheit her ist weniger ölig als Fair Goji, das Vergleichsprodukt, das fast im Glas stehen bleibt, und etwas weniger intensiv. Die Idee, die Gojibeeren mit in die Flasche zu tun, finde ich gut, sie fallen beim Eingießen mit ins Glas und sorgen für ein kleines optisches wie geschmackliches Bonbon, das ist sicherlich auch mit Prosecco vermischt ein Hingucker und was zum Spielen für den Gast. Geschmacklich bin ich recht angetan, auch im Mix mit Gin, wo die Süße etwas zurückbleibt. Das Packaging steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Inhalt, ist mit Hinblick auf den Preis von rund 27 Euro für die 0,7-Liter-Flasche nicht edel genug. Ich vermute, das Produkt wird mehr Interesse beim Gast erzielen, wenn es mit einem wertigeren Etikett im Barback steht – weil sich ein Goji-Likör nicht von selbst erklärt, muss es durch seine Flaschenanmutung umso mehr locken. Mein Tipp für die nächste Charge. 

www.gojiwulf.de

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