3 Whisky-Raritäten zur Weihnachts- und Winterzeit, Teil 2: Laphroaig 25 und 27 Jahre

von Redaktion

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Was schenkt man dem Whiskykenner und Genießer zum Fest, über welchen edlen Tropfen im Glas freut sich ein anspruchsvoller Gast in diesem Jahr? Nomyblog hat drei Tipps zusammengestellt, 25, 26 und 27 Jahre alte Whiskys. Im zweiten Teil stellen wir zwei Raritäten aus dem Hause Laphroaig vor.

Laphroaig – da weiß der Kenner sofort: Torf. „Peatiness“ ist zweifelsohne der rote Faden sämtlicher Whiskys aus der Traditionsdestillerie auf der westschottischen Insel Islay. Bei allen Whiskys, die das Haus verlassen, müsse es einen Rückverweis auf das Stammprodukt, Laphroaig 10, geben, erklärte uns John Campbell, der Master Destiller des Hauses, im Gespräch, das wir vor anderthalb Jahren mit ihm geführt haben. Dabei sagte er auch ganz offen und ehrlich, dass 90 Prozent der Versuche, einen neuen Whisky zu kreieren, scheitern würden: „Du packst Whisky in Weinfässer, lässt ihn für viele Jahre liegen und denkst, dass es was wird – aber es funktioniert einfach nicht.“

Torfig und sherrylieblich: Laphroaig 25 Jahre

Nun, hierbei ist es ganz offensichtlich gelungen: Wir dürfen zwei neue Raritäten von Laphroaig verkosten. Einmal ist es Laphroaig 25 Jahre und einmal Laphroaig 27 Jahre, beide wurden 2017 releast, sie haben ergo seit 1990 bzw. 1992 in Fässern gelegen. Der 25-jährige ruhte in Bourbon-Weißeichen- sowie in Oloroso-Sherryfässern und wurde anschließend in Fassstärke abgefüllt, was ihm einen Alkoholgehalt von 48,9% vol. gibt. Wer bei dieser „cask strength“ nun einen fordernden Whisky vermutet, liegt gänzlich falsch: Als erstaunlich mild und weich erweist er sich, das Mundgefühl ist äußerst angenehm. Der für Laphroaig typische, intensive Torfrauch geht hier einher mit Anklängen von lieblichem Sherry – ein Zweiklang, den man schon beim Nosing vernimmt. Am Gaumen entwickelt sich eine leichte, frische Würzigkeit, das Finish hält lange an und ist trocken. Laphroaig 25 Jahre gibt es hier zu kaufen.

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Same but different: Laphroaig 27 Jahre

Der zwei Jahre ältere Bruder wurde nach erster Reifung in Hogsheads in erstbefüllte Ex-Bourbon-Fässer und Quarter Casks gelagert. Die Nase vernimmt Obstkuchen, Nussiges, das an Macadamia erinnert und einen Hauch Vanille. Obschon auch dieser Single Malt in Fassstärke abgefüllt wurde (41,7% vol.), beginnt auch er seine Reise durch den Mund des Genießers gefällig: Sanft ist der Antrunk, fast verhalten. Dann nimmt der Whisky Fahrt auf wie ein Boot, das den Hafen von Port Ellen verlässt: Nussigkeit, leicht herb-Holziges und dann wiederum sanfte Citrus- und Fruchtnoten (Limette, Nektarine) gesellen sich zum Rauchig-Torfigen, es kommen Meersalz und vor allem Paprika und Chili dazu. Eine spannende, aber nie überschwellige Schärfe baut sich auf, sie hält lange Zeit, weit über den eigentlichen, ledrig-rauchigen Nachklang hinaus an. Hier kann man Laphroaig 27 Jahre kaufen

Zwei Whiskys, die same but different sind und in ihrer unterschiedlichen Nuancierung den Freund torfiger Vertreter dieser Zunft sicherlich zu begeistern wissen.

Im ersten Teil haben wir einen Whisky vorgestellt, der zeitlich genau in der Mitte zwischen den beiden Laphroaigs steht: den 26 Jahre alten Vintner’s Trilogy French Oak von Bowmore

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