Handwerkliche Genussprodukte: die „seltenen Biere“ der Rügener Insel Brauerei

von Redaktion
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Expeditionen ins Bierreich: Auf Rügen werden seit 2015 „seltene Biere“ gebraut

Seit 2015 wird auf Rügen handwerkliches Bier auf Weltklasse-Niveau gebraut: Aus der „Rügener Insel Brauerei“ kommen zwölf „seltene Biere“, die sich mit ihrem geschmacklichen Facettenreichtum ideal für den Genuss in der Gastronomie eignen. 

Wasser, Meer und Strand, Natur, Urlaub und Idylle, Entschleunigung, Entspannung, angenehme Überschaubarkeit: Insel, dieser Begriff weckt viele angenehme Assoziationen in uns. Assoziationen, die eine ausgezeichnete Basis für Genuss bilden. Denn nur entspannt lässt es sich genießen. 

„Mit der Insel lassen sich wunderbare Genussanlässe schaffen“, sagt Markus Berberich. Er ist Braumeister mit 25 Jahren Berufserfahrung und seit zwei Jahren hat er seine eigene Brauerei – die sich tatsächlich auf einer Insel befindet. Auf der größten deutschen Insel, Rügen, hat er im Sommer 2015 seinen unternehmerischen Traum verwirklicht und die „Rügener Insel Brauerei“ gegründet. Sie steht in Rambin, einem kleinen Ort im Südwesten der Insel an der Boddenküste. Wer nach Binz, Sassnitz und Co. reist, kommt hier direkt entlang. 

Die „Rügener Insel Brauerei“ bietet Biere für unterschiedliche Geschmäcker und Genussanlässe

Insgesamt zwölf „seltene Biere“ bilden das Programm der „Rügener Insel Brauerei“, und sie taten das von Anfang an: Schon während die Brauerei erbaut wurde, entwickelten Berberich und sein Team in einer kleinen Versuchsbrauerei ihre Biere. Viele Biere. 100 Stück waren es, von denen schließlich ein Dutzend für den Start selektiert wurde. Das ist für eine kleine, neue und deshalb natürlich zu Anfang auch noch unbekannte Brauerei eine ganze Menge. Es hat den Vorteil, dass man dem Handel und der Gastronomie von Anfang an ein größeres Sortiment und somit Produkte für unterschiedliche Geschmäcker und Genussanlässe bieten kann.

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Zwölf Biere, darunter viele preisgekrönte, bilden das Sortiment

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Nicht nur der Taproom steht Gästen offen: Auch Blicke in die Brauerei sind möglich sowie angemeldete Führungen

Und genau darum geht es der „Rügener Insel Brauerei“: Zu zeigen, dass handwerkliches Bier, im Neudeutschen Craft-Bier, eben nicht nur hopfenbetontes IPA ist (wenngleich es hier eines gibt, ein preisgekröntes sogar: das „Überseehopfen“ wurde 2016 bei den „World Beer Awards“ mal eben zum „weltbesten IPA“ gekürt). Handwerkliches Bier, das will man zeigen, ist geschmacklich überaus facettenreich. Wie ein Glas Wein sollte es zum guten Essen oder zum Ausklang des Tages genossen werden. Es kann, als spannende Alternative zu Sekt und Champagner, damit angestoßen werden – und es ist ein ausgezeichneter Apéritif.

Für all diese unterschiedlichen Anlässe werden auf Rügen Biere gebraut, die besondere Namen wie „Insel Kreide“, „Meerjungfrau“ oder „Strandgut“ tragen und ein geschmackliches Spektrum von spritzig-erfrischend über röstig-cremig, prickelnd-sauer, vollmundig-fruchtig bis zu kräftig-holzig abdecken. Der rote Faden, der sich durch das Sortiment der Insel-Brauerei zieht, ist ein angenehm trockener Nachklang, was ihre ausgeprägte „drinkability“ befördert. „Man muss die Flasche leer trinken können. Nicht das radikalste, sondern ein gut abgerundetes Bier ist unser Ziel. Sonst kaufe ich mir das als Konsument nicht zweimal und es bleibt ein einmaliges Erlebnis“, erklärt Markus Berberich.

Offene Wannengärung und Flaschenreifung für einen abgerundeten, vollendeten Geschmack

Es ist ein großer Aufwand, den er und sein Team um ihre Biere betreiben. Man verwendet zu 100 Prozent Naturhopfendolden, keine Pellets. Es werden neben dem klassischen Roggen auch alternative Cerealien eingesetzt – zum Beispiel Hafer für das „Baltic Stout“, das sich hervorragend mit Desserts wie Schokolade oder Kuchen servieren lässt. Wie in jeder Craft-Bier-Brauerei fehlen Aromahopfen nicht, doch der eigentliche Star ist hier die Hefe: Für jedes Bier werden zwei unterschiedliche Hefen verwendet. 12 Biere, 24 Hefen, darunter belgische Abtei-Hefe, Champagnerhefe und schottische Ale-Hefe. Wie viel Hefe das Bier bekommt, wird nicht geschätzt, sondern genau bestimmt: Unter dem Mikroskop wird gezählt, wie viele Hefezellen zum Einsatz kommen. 

Die Gärung geschieht – und auch das ist eine echte Seltenheit – in der offenen Gärwanne. Ein traditionelles Verfahren, auf das man sich hier zurückbesonnen hat: Die große Oberfläche des flachen, offenen Gefäßes übt auf die Maische weniger Druck als klassische, moderne Gärtanks aus. Ergebnis ist eine stärkere Veresterung, was wiederum mehr Aroma, ergo mehr Geschmack bedeutet. Anschließend reifen die Biere in Tanks nach und werden dann abgefüllt. Womit die Entstehungsgeschichte aber noch nicht zu Ende ist: Denn wenn sie in ihre Flaschen (0,33l und 0,75l) kommen, was unter Hochdruck und mit wenig Sauerstoff geschieht, um eine Oxidation zu verhindern, erhalten die Biere ihre zweite Hefe und eine kleine Portion Traubenzucker mit auf den Weg. Man kennt das Verfahren als Dosage aus der Champagnerproduktion, und wie dort bewirkt es die so genannte Flaschenreifung, die den Geschmack abrundet.

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Die nagelneue Brauerei verbindet traditionelle und hochmoderne Brauverfahren

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Die Insel-Brauerei in Rambin ist auch ein Ausflugsziel für Rügen-Urlauber

Die Flaschenreifung in der hauseigenen, fußbodenbeheizten Reifekammer, hier ruhen die abgefüllten Biere dauert rund zehn Tage. Und wie man es von manchem Champagner und anderem edlen flüssigen Erzeugnis kennt, so sind auch die Biere der „Rügener Insel Brauerei“ mit Papier umwickelt. Dafür wurde ein eigenes, patentiertes Verfahren erfunden. Das sieht nicht nur gut aus und sorgt für eine Fernwirkung, welche die Biere von Mitbewerbern unterscheidbar macht, es schützt die Biere auch vor ihrem natürlichen Feind: dem Licht, das Photooxidation auslöst und langfristig die Qualität mindern könnte. So bleibt der gute Geschmack über einen besonders langen Zeitraum erhalten.

Hohe Gastronomie-Kompetenz

Mit all diesen Eigenschaften – Geschmacksvielfalt, Foodpairing-Kompetenz, hohe Qualität (auch bei langer Lagerung), einzigartiges Packaging und Flaschengebinde – sind die Biere der „Rügener Insel Brauerei“ nicht nur bestens gerüstet für den Wettbewerb im Handel, sondern auch für eine Verwendung in der Gastronomie prädestiniert, zum Beispiel in der Restauration, in Hotels oder in Cocktailbars.

Und wer das Glück hat, auf die schöne Insel Rügen zu reisen: Im Taproom der Brauerei können sämtliche Biere verkostet und zum Mitnehmen gekauft werden. Das Team um die Bier-Sommelière des Hauses, Koyka Stoyanova, die zuvor in der „Berlin Beer Academy“ tätig war, berät die Gäste gerne bei der Auswahl. Zudem ist jederzeit und ohne Anmeldung ein Blick in das Sudhaus möglich. Vorangemeldete Gruppen ab zehn Personen erhalten sogar eine Führung durch die Brauerei. So empfiehlt sich dieser Ort, an dem besondere, seltene Biere entstehen, auch als Ausflugsziel auf der Insel. 

Update 2018: drei neue Biere aus Rügen – Baltic Gose, Farmhouse Ale, German Coast Double IPA

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Das sind die drei Neuen 2018 aus Rügen.

Im April 2018 stellte die Brauerei gleich drei neue Biere vor: erstens die feinperlige „Baltic Gose“ mit dem sortentypischen Koriander sowie Meersalz und Koriander, im Verhältnis zu anderen Gosen sehr dezent gesäuert; zweitens das vollmundige „Farmhouse Ale“ mit pfeffriger Note, fruchtig gehopft mit der deutschen Sorte „Hüll Melon“ und drittens das Double IPA „German Coast“, das betont hopfig, aber nicht zu bitter ist und durch die Verwendung von Kiefernzapfen und Nadelzweigen eine sehr schöne, würzig-harzige, aber keinesfalls überkandidelte geschmackliche Nuance bekommt. 

Mehr Informationen:

Rügener Insel Brauerei
Hauptstraße 2c
18573 Rambin auf Rügen 
www.insel-brauerei.de

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