Essen mitnehmen, ohne Müll zu produzieren: The Tiffin Project

von Redaktion

tiffin project - gastronomie Essen mitnehmen, ohne Müll zu produzieren: The Tiffin Project

Statt Styropor, Pappe, Plastik und Co.: Ein Mitnahme-Behältnis nach dem Vorbild der Metallboxen aus Mumbai soll das Take-away-Geschäft umweltfreundlicher machen. 

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Tiffinbox-Logistiksystem, mit dem die berufstätigen Männer in Mumbai das Essen, das ihre Frauen ihnen kochen, zu sich an den Arbeitsplatz geliefert bekommen, einer der am besten funktionierenden Lieferdienste der Welt ist. Ach ja, hier war das.

Das Berliner Unternehmen „Eco Brotbox“ will zwar nicht den Versuch unternehmen, die ganze Lieferstruktur an die Spree zu übertragen. Aber immerhin will man, und das ist schon eine große Mission, mit Edelstahlboxen, die den Mumbaier Boxen nachempfunden sind, das große Problem der Abfallverursachung im Take-away-Bereich (ein Beispiel hier) der Gastronomie lösen. „The Tiffin Project“ sammelt noch bis zum 30. Juni via Startnext Geld ein, mit dem dann die ersten zehn Partner-Restaurants wiederverwendbare Boxen für Außer-Haus-Kunden erhalten sollen. Diese werden fair und nachhaltig in einem Familienbetrieb in Indien gefertigt, vom in Deutschland ansässigen Institut „Galab Laboratories“ auf Lebensmittelsicherheit geprüft.

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Kunden, die ihr Essen zum Mitnehmen bestellen, müssen keine eigene Box erwerben und mitbringen: Nach kurzer Registrierung bzw. gegen ein Pfand können sie diese kostenfrei ausleihen, können sich aber auch eine eigene Box zulegen, dann ist sogar ein Rabatt auf das Essen vorgesehen. Restaurantbesitzer können sich ebenfalls als zukünftige Partner vorregistrieren lassen. Die Betriebe werden, sobald es losgeht, ein kostenloses „Tiffin Starterpaket“ mit einer Grundausstattung an Boxen sowie Werbematerial wie Flyer erhalten. Lagerung und Reinigung ist Aufgabe der Betriebe, dafür müssen sie weniger Einwegverpackungen kaufen und lagern – letztlich soll das Projekt für alle ein Gewinn sein.

Damit es langfristig finanziert werden kann, geht pro verkauftem „Tiffin-Menü“ ein kleiner Betrag zurück an das Projekt, und damit es erst einmal überhaupt zustande kommt, soll jetzt mit Crowdfunding der Anschub finanziert werden. Unterstützen lässt sich „The Tiffin Project“ hier.

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