7 Literaturtipps von Andrea Grudda

von Andrea Grudda
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Foto: Judith Wagner

Die Gastronomieberaterin und -trainerin Andrea Grudda ist ein echter Bücherwurm. Wir haben sie gebeten, uns ihre aktuellen Tipps – inhaltlich ganz losgelöst vom Branchenbetrieb – zu verraten. Hier sind sie! 

1. 2030: Wie viel Mensch verträgt die Zukunft?

von Sven Gábor Jánszky

Für mich ist es dieses Jahr das Buch gewesen, aus dem ich am meisten gezogen habe. Die Visionen, die aufgezeigt werden, sind für mich faszinierend, erschreckend und total nachvollziehbar. Von wie werden wir in Zukunft essen, arbeiten und leben bis hin zu wie sehen Unternehmen in der Zukunft aus?

2. QualityLand (helle Edition)

von Marc-Uwe Kling

Ich habe mich weggeschmissen vor Lachen. Als Hörbuch fast noch besser. Alles, aber auch wirklich alles, was Marc-Uwe Kling fantasiert, beruht auf Erkenntnissen und Visionen von Zukunftsforschern. Ich habe die helle Edition gelesen – es gibt auch eine schwarze. Denn auch in der Wirklichkeit sind sich Forscher nicht einig, ob die Zukunft düster oder hell wird. Einfach brillant und die Comedyversion von Janszkys Buch 2030.

3. Untenrum frei

von Margarete Stokowski

Margarete hat es geschafft, für viele Gedanken und Ungerechtigkeiten Worte zu finden, die irgendwo in mir waren, die ich aber nicht fassen konnte. Die Frage, welche Haltung ich in der aktuellen Feminismus-Debatte einnehme, konnte sie mir beantworten. Eine Kombination aus wütend sein und fuck you – wegen dir reg‘ ich mich jetzt nicht auf.

4. Das Girlfriend-Experiment

von Catherine Lacey

Ein sehr modernes Buch. Mit Tempo geschrieben, experimentiert es mit der Idee: Wie viele verschiedenen Facetten von Liebe kann man in einer Beziehung ausleben – und braucht man dafür eine oder mehrere Personen? Die fiktive Geschichte eines Superstars, der sich für jede Lebenslage eine andere Frau gecastet hat und nun für zehn verschiedenen Varianten von Liebe immer eine Spezialistin hat. Die Mütterliche, die für Gespräche, für Streit, Sex usw. – was am Anfang wie ein cooler Job für die Protagonistin klingt, entwickelt sich zu einer absurden Story. Mich hat das ganze irgendwie an Tom Cruise erinnert. Und so irre die Geschichte ist: Ich glaube, dass einige Menschen genau von so einem Beziehungsmodell träumen.

5. Dann schlaf auch du

von Leïla Slimani

Dieses Buch ist ein unglaublicher Diamant. Großartige Literatur und eine wahnsinnig spannende Story. Ein Psychothriller auf höchstem literarischen Niveau. Gleich auf den ersten Seiten erfährt man vom brutalen Mord an zwei kleinen Kindern, die vom Kindermädchen hingerichtet wurden. Danach wird die Geschichte von Anfang an erzählt und man dringt tief ein – in den Kopf der einzelnen Personen. Vom Verführen und Verführen-lassen, wenn man Hilfe und Unterstützung braucht. Wie sich das perfekte Kindermädchen als Psychopatin entpuppt. So beklemmend gut erzählt, dass ich immer jede Person in der Geschichte gut verstehen konnte.

6. Ein wenig Leben

von Hanya Yanagihara

In diesem Buch ist alles zu viel. Zu viel Grausamkeit, zu viel Freundschaft, zu viel Liebe, zu viel Story. Es ist der absolute Overthrill und hat mich vom ersten Moment in seinen Bann gezogen, die letzten 200 Seiten habe ich gelesen ohne gefühlt ein einziges mal zu atmen. 

7. Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft

von Gerald Hüther

Dieses Buch hat mir dieses etwas angestaubte Wort wieder ins Bewusstsein gerufen. Die Reflexion über Würde im Social-Media-Zeitalter, im Kontext der Umweltzerstörung, aber auch im Bezug zur Flüchtlingspolitik war wirklich interessant. „Unsere Würde zu entdecken als das zutiefst Menschliche in uns, ist die zentrale Aufgabe im 21. Jahrhundert“, ist ein Aspekt, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und der mich seitdem immer wieder beschäftigt.

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