5 neue Digitalmagazine für Gastronomen, Genießer, Esser und Trinker: Bier Bars und Brauer, Foodpilot, No Cheers No Story, Kost und Eatler

von Jan-Peter Wulf

Wir stellen vor: Fünf neue digitale Magazine mit spannenden Inhalten für Gastronomen, Genießer, Esser, Trinker und sich-über-Esskultur-Gedanken-Macher.  

 

1. Bier, Bars und Brauer

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Die Indie-Musikwelt hat Brandt Brauer Frick und die Indie-Bierwelt hat jetzt Bier, Bars und Brauer. Das ist das neue Vertical aus dem Hause Mixology. Dessen Geschäftsführer Helmut Adam ist großer Bierfan und hat mit „Brew Berlin“ bereits 2013 eine eigene Plattform für die Hopfenkaltschale geschaffen, die auch alljährlich auf dem „Bar Convent Berlin“ Protagonisten der Szene präsentiert und aktuelle Branchenthemen diskutiert. Aus der Mixology-Rubrik „Bier, Bars und Brauer“ ist jetzt ein eigener digitaler Auftritt geworden, auf dem sich schon jetzt (die Seite ist erst ein paar Tage vor Erscheinen dieses Blogposts online gegangen) viele spannende Themen finden. Dabei geht es nicht nur um Indie- und Craftbier und seine Brauer, sondern auch um Orte, an denen man das Bier trinken und kaufen kann (das finde ich gut und noch zu selten) sowie und Bier in seiner ganzen Breite: Auch das „gute“ alte Sternburg, der treue Wegbegleiter durch Berlin, bekommt hier sein Feature. Mit fachkundigen Autoren wie Juliane Reichert, Dirk Hoplitschek und Peter Eichhorn im Team und dem Wissen, wie man ein Printmagazin zum Erfolg führt, wird es nicht bei einer Webseite bleiben: Im Herbst erscheint die erste gedruckte Ausgabe von „Bier, Bars und Brauer“.

2. Foodpilot

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Mareike Bölsche und Judith Karbstein betreiben den erfolgreichen Hauptstadtblog Berlin Ick Liebe Dir, in dem Food und Gastronomie – wen wundert’s – schon immer eine große Rolle spielen. Seit einiger Zeit widmen die beiden dem Thema einen eigenen neuen Kanal: Der Foodpilot fliegt seitdem noch tiefer in die kulinarische Szene hinein, und das nicht nur auf Berliner Kurzstrecke, sondern auch in andere Städte und Länder. Zum Beispiel nach New York, Wien, Amsterdam oder auch nach Hamburg zur Fachmesse „Internorga“. Das Digitalmagazin bringt nämlich auch Hintergrundstorys zur Systemgastronomie oder erklärt, was sich hinter „Ghost Restaurants“ eigentlich verbirgt. Und das so gut, dass ich im Falle Letzterer meine Meinung dazu noch mal überdacht habe und das Ganze nicht mehr als bloßen Bullshit abtue. Ich freue mich, dass es jetzt ein Digitalmagazin gibt, das sich auch solchen eher aus dem B2B-Bereich bekannten Themen widmet und zusätzlich auch noch Serviceartikel zu Ernährung und Co. anbietet.

3. No Cheers No Story

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Bester Name, weil so was von wahr. Wer Bar- und Genussthemen publiziert, der sollte auch mal „Cheers“ sagen. Verena Borell aus München liebt gute Getränke und schreibt mit Leidenschaft darüber – unter anderem als Autorin für „Mixology“ und seit ein paar Monaten in ihrem eigenen Blog No Cheers No Story, der sich ganz und gar um „liquide Geschichten und hochprozentige Wahrheiten“ dreht. Ihre Reportagen führten sie bislang nach Frankfurt, nach Oslo, in Weingegenden (dem „Nichtalkohol“ Wein widmet die gebürtige Rheingauerin mit österreichischen Wurzeln nämlich auch viele Beiträge) und bis nach Kuba. Verena Borell trifft vor Ort auf Bar-Unternehmer, Erzeuger und andere Protagonisten der flüssigen Branche und bringt Gespräche, Eindrücke und viele Bilder mit. Besonders schön ist, dass der Mensch hinter dem Tresen, im Keller, im Berg oder in der Manufaktur mit „Kopf Hinterm Brett“ eine eigene Kategorie hat in diesem neuen Magazin. Cheers auf jede Menge weitere Storys!

4. Kost

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Dieses Digitalmagazin ist für mich genuiner Slow Food Journalism. Peter Grahle aus Hamburg schreibt über Essen, Trinken und Menschen. Nicht wöchentlich oder gar täglich, sondern nur alle paar Wochen mal, doch dann jedes Mal sehr profund. Im Kost Magazin gibt es längere Reportagen über das „Deutsche Zusatzstoffmuseum“, über „Cowsharing“, über Käseaffineure und Milchbauern, die neue „Gemeinschaft für deutsche Esskultur“ oder über das soziale Getränkeunternehmen „Das Geld hängt an den Bäumen“, das für mich eines der interessantesten Geschäftsmodelle der Branche hat. Ein Feature über das Unternehmen hängt seit schon langer Zeit in meinem Kopf, aber der Text in „Kost“ ist so gut, dass ich es auch mal mir bequem machen und auf ihn verweisen kann. Übrigens ist es auch eines der am angenehmsten designten Digitalmagazine, das ich kenne. Das dürfte damit zusammenhängen, dass sein Herausgeber sich hauptberuflich mit UX („user experience“) beschäftigt.

5. Eatler

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„Berlin Restaurant Shit“ ist der knackige Untertitel des Anfang 2017 gelaunchten Magazins Eatler. Der anonyme Mr. Eatler versucht, mit dem Gastroboom der Stadt Schritt zu halten (kein leichtes Unterfangen) und haut jede Menge News dazu raus. Es gibt aber auch Interviews, zum Beispiel dieses, und längere Features. Und weil das Ganze in englischer Sprache verfasst ist, erreicht es auch die zahlreichen internationalen Foodpeople der Stadt vor und hinter den Tresen, im Gastraum und in der Küche. Als schnelles Infoupdate, welcher Trend gerade nach Berlin kommt (Stichwort Poké) oder wo was Neues aufgemacht hat, ist „Eatler“ eine gute Quelle und umso mehr, weil das Thema „wer hat zugemacht“ auch aufgegriffen wird, ein notorisch unterrepräsentiertes Thema. Zu Berlin gehören Schließungen schließlich dazu. 

Noch mehr lesen wollen? Ich habe vor zwei Jahren schon mal ein paar Blogs und Onlinemagazine vorgestellt, hier

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