Buchrezension: Restaurant 2.0

Strategien, Tipps und Tricks für die Gastronomie von morgen

von Jan-Peter Wulf
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Fotos: Redaktion

Ein thematischer Rundumschlag: Restaurant 2.0 ist ein Buch gewordenes als Update-Tool für viele Bereiche der Gastronomie, ein Sammelband mit insgesamt 25 Expert*innen-Beiträgen aus der Branche und branchennahen Dienstleistungen. 

Zu Beginn eine rein physische Betrachtung: Ein dickeres, schwereres Buch für das Gastronomie-Business kommt uns auf die Schnelle (und es stehen mittlerweile einige im Regal) nicht in den Sinn bzw. in die Hand. Ein gutes Kilogramm bringt Restaurant 2.0 auf die Küchenwaage, 360 Seiten ist es lang. Doch bevor jetzt gleich jemand davon abgeschreckt wird – keine Sorge, der Wälzer lässt sich trotzdem sehr gut durch- und verarbeiten. 

Praxisnähe wird auf dem beigelegten Pressetext angekündigt und das stimmt auch: Die insgesamt 25 Expert*innenbeiträge sind dicht dran an den Betrieben. Statt einer Bleiwüste gibt es viele Einschübe, Merksätze/Tipps, Grafiken und Fotos sowie QR-Codes für weitere, digital vorliegende Infos oder externe Verlinkungen zum Thema.

Was das Thema ist? So ziemlich alles. „2.0“ klingt nach einem digitalen Schwerpunkt, aber Digitalisierung, zweifellos ein wichtiges Branchenprojekt, ist nur einer der vielen Erfolgsbausteine, letztlich geht es darum, den Betrieb insgesamt auf ein neues, modernes Level zu bringen. 

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Das Spektrum reicht von der ersten Idee – soll man eine Gastronomie gründen oder nicht, welche do’s und dont’s gilt es dabei zu beachten – über Digitalisierungsmöglichkeiten (Kasse, Kunden-Smartphone, Onlineshop) und Rechtliches (wie Einzelaufzeichnungspflicht, Kassennachschau oder Datenschutz) bis zur Kommunikation. In diesem letzten Abschnitt gibt es u.a. einen munteren, Klartext sprechenden Beitrag von der Kollegin Barbara Schindler von Presstaurant zum Thema Pressemitteilungen – wie sie gestaltet sein sollten und wie besser nicht, wie man mit Vertreter*innen von Medien in den Dialog tritt und wie lieber nicht. Inklusive einer fiktiven suboptimalen Pressemeldung mitsamt Anmerkungen, wie man die PM, wie wir Medienmenschen sie nennen, sinnvoller formulieren und formatieren könnte – siehe Foto:

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Schön ist auch, dass im Buch auch einige Gastronom*innen selbst zu Worte kommen. So wird zum Beispiel die Düsseldorfer Gastro-Unternehmerin Kerstin Rapp-Schwan zum Thema Führung und Digitalisierung interviewt und hat ebenso Einblicke, Ideen, Tipps und Ratschläge parat wie ihr Kollege Mirko Silz, CEO der Systemgastronomie „L’Osteria“.

„Restaurant 2.0“ ist wie bereits gesagt ein ziemlicher Rundumschlag, von Pinienkernen bis Instagram-Reels. Und eignet sich damit als Handbuch, aus dem man sich je nach Bedarf den Beitrag herauspickt, dessen Inhalt gerade auf der eigenen Agenda steht. Marketing per Video machen (was wir für eine in der Branche für immer noch unterschätzte Medienform halten)? Mehr vegane Produkte ins Sortiment aufnehmen (wann, wenn nicht jetzt)? Die Außengastronomie planen und konzipieren (hat sie seit C. nicht enorm an Bedeutung gewonnen)? Das Buch bietet Lösungsvorschläge für viele Fragen.

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Dass einige Autor*innen sowie die Herausgebenden selbst aus dem Marketing bzw. Vertrieb von Dienstleistungen für die Gastronomie kommen (und daher, das liegt in der Natur der Sache, natürlich nicht ganz unabhängig über das jeweilige Thema schreiben können), tut dem guten Gesamteindruck keinen Abbruch. Für den fairen Preis von 34 Euro müsste ja im Prinzip nur ein Tipp dabei sein, den der Betrieb für sich nutzen kann, dann hat sich die Anschaffung schon gelohnt, vermutlich werden es aber so einige Tipps mehr sein. 

Restaurant 2.0, herausgegeben von Stefanie Milcke und Amadeus360, hat 360 Seiten, kostet 34 Euro und ist erschienen bei dfv FachbuchEine Kapitelübersicht mit inhaltlichen Stichpunkten gibt es hier.

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1 Kommentar

Alexander Kouba 4. April 2022 - 08:10

Hallo!
Besonders wichtig finde ich die erwähnten 25 Beiträge von ExpertInnen. Theorie ist eines, doch Praxiseinblicke von unschätzbarem Wert.
Liebe Grüße
Alexander

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