Lokale Produkte von der Sonneninsel: ein Besuch auf Mallorca

von Susanna Glitscher
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Alle Fotos: Susanna Glitscher

Wer einmal auf Mallorca war, der weiß, die Insel im Mittelmeer hat viel zu bieten: beeindruckende Gebirge mit atemberaubenden Aussichten. Weiße Sandstrände, umgeben von Pinienwäldern. Und Radfahrer wissen die Straßen, die sich in Serpentinen die Küste entlang schlängeln, vor allem im Frühjahr und Herbst sehr zu schätzen.

Wir haben uns im April auf der beliebten Ferieninsel umgesehen und vor allem tolle lokale Produzenten entdeckt. Mit viel Liebe stellen sie lokale Spezialitäten her, die auch in Deutschland Potential haben.

Ausgangspunkt unserer Reise war das Lindner Golf Resort Portals Nous, das nur 15 Minuten mit dem Auto entfernt von der Hauptstadt Palma liegt. Die in den 1990er-Jahren erbaute Hotelanlage besteht aus drei Hauptgebäuden, in denen sich 128 Zimmer befinden. Besitzer war zu Beginn ein Privatmann, der auf Mallorca lebte und viele Stilelemente aus Südafrika, seiner zweiten Heimat, in die Gestaltung des Baus einfließen ließ. Die familiengeführte Lindner Hotelgruppe aus Düsseldorf erwarb das Resort und renovierte es im letzten Jahr über drei Monate lang aufwendig.

Zum nunmehr „relaunchten“ Resort gehören ein großer Außenpool, ein direkt daran angrenzender Golfplatz, ein Spa, zwei Restaurants und eine Bar. Im Zuge des Umbaus wurde der öffentliche Bereich im Erdgeschoss geöffnet und Restaurant, Frühstücksraum, Bar und ein Community Table, der zum Arbeiten oder Aperitif einlädt, gehen jetzt nahtlos ineinander über. Wo morgens das Frühstücksbuffet aufgebaut ist, kann man sich abends auf Barstühlen mit Freunden treffen. So ist ein moderner Raum entstanden, der von den Gästen auch zahlreich genutzt wird.

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Auch wenn es noch nicht in allen Bereichen klappt (bei unserem Besuch waren Plastik-Strohhalme hoch im Kurs), versuchen die Lindner Hotels, immer mehr nachhaltige Produkte einzusetzen und nach und nach auf Plastik zu verzichten. Oder auf Aluminium: Auf den Zimmern stehen Kaffeemaschinen bereit, die mit Kapseln aus Holz betrieben werden. Diese innovative Idee stammt von dem Start-Up Rezemo – mehr Initiativen dieser Art in der Hotellerie wären durchaus wünschenswert. 

Das ideale Klima für saftige Zitronen

In vielen Bereichen der großzügigen Anlage versucht man, regionale Produkte direkt von der Insel in das hoteleigenen Angebot einzubeziehen, so erzählt uns die Hoteldirektorin direkt zur Begrüßung. Von der Qualität dieser überzeugen wir uns im Anschluss direkt bei einem Besuch rund 40 Kilometer entfernten Sóller. Das mallorquinische Dorf liegt mitten in den Bergen und war lange Zeit nur über sehr steile und lange Straßen zu erreichen. Wohl auch deshalb sagt man den Einwohnern hier eine gewisse schrullige Mentalität nach. Hier herrschen in 1.000 Metern über dem Meeresspiegel ideale Bedingungen für den Anbau von Zitrusfrüchten.

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Auf der Plantage von Fet a Sóller begrüßt uns der Deutsche Franz Kraus, der den ökologischen Anbau der Früchte hier etablierte und eine Öko-Finca betreibt. Im Lindner Golf Resort Portals Nou verwendet man das frisch gepresste Zitronenöl, und die hier geernteten Zitrusfrüchte werden in der Küche und an der Bar eingesetzt. Auch direkt nach Deutschland liefert die Öko-Finca aus Mallorca und bietet Zitronen, Saftorangen, Marmeladen oder einen beruhigenden Tee aus den Orangenblüten im Direktversand an. Bei einem anschließenden Mittagessen auf der Finca mit Blick über die Berge kosten wir die Früchte als frisch gepresste Säfte, die viel süßer und aromatischer schmecken als die konventionellen Produkte in deutschen Supermärkten.

Ausgezeichneter Gin aus mallorquinischen Oliven

Am nächsten Abend besucht uns Stefan Winterling und bringt drei mit heller Flüssigkeit gefüllte Flaschen mit. Den Pfälzer verschlug es zum Erasmus-Studium nach Barcelona, wo er seine jetzige Ehefrau Eva kennenlernte. Wie seine Herkunft vermuten lässt, hat er eigentlich eine Affinität zum Wein, entdeckte aber in Spanien den großen Hype rund um Gin, der hier in großen runden Gläsern getrunken wird, die randvoll mit Eiswürfeln gefüllt sind. Gemeinsam mit seiner Frau entstand die Idee, einen Gin zu destillieren und der Name war auch schnell gefunden: Gin Eva leitet sich vom großen Bruder des Gins, Genever, und ihrem Vornamen Eva ab. Hergestellt wird er mit vielen regionalen Zutaten direkt auf Mallorca.

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Neben dem Dry Gin „Gin Eva”, der mit Zitrusfrüchten von der Insel und vor Ort gesammelten Wacholder hergestellt wird, gibt es auch immer wieder limitierte Editionen. Wie den „La Mallorquina”, ein Destillat aus mallorquinischen Oliven, für das der sehr aromatische Trester der Früchte verwendet wird und der sich, so Winterling, perfekt in einem Dry Martini macht. Eine weitere limitierte Sorte, die wir verkosten, ist der „Bergamot”, der mit dem Bergamottengeist aus den Zitrusfrüchten arbeitet.

Für Stefan Winterling ist der Gin-Trend längst noch nicht vorbei und sein Gin Eva findet guten Absatz, vor allem nach Deutschland exportiere man viel. „Der Gin-Hype hat den klassischen Cocktails wieder einen Auftrieb gegeben und sie zurück auf die Barkarten gebracht“, erklärt Winterling überzeugt und inzwischen kann man sein Produkt auch als Mitbringsel am Flughafen kaufen. Ausgezeichnet wurde der Gin Eva „Mallorquina” übrigens als „Best Spanish Signature Botanical” und als „World’s Best Signature Botanical” bei den World Gin Awards 2019.

Zitrusfrüchte und Salz tun auch der Haut gut

Zum Abschluss der Reise werfen wir noch einen Blick in den Spa-Bereich des Resorts. Hier wird ebenfalls ausschließlich mit mallorquinischen Produkten wie Aloe Vera, Mandelöl, Zitrusfrüchten, der Kaktusfrucht oder Salz gearbeitet. In den wärmeren Monaten können die Behandlungen sogar im Außenbereich unter freiem Himmel stattfinden.

Wir stellen fest: Mallorca ist nicht nur wegen seiner vielfältigen Landschaft, des Sportangebots oder den vielen Kunstgalerien in Palma eine Reise wert. Hier entstehen viele hochqualitative Produkte, die sich bestimmt auch auf der ein oder anderen Barkarte in Deutschland gut machen würden.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise, zu der die Autorin von den Lindner Hotels eingeladen wurde. Einfluss auf den Inhalt wurde nicht genommen. 

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