Förderung, Vernetzung und Inspiration: die 33. Deutsche Cocktail Meisterschaft der DBU vom 10. bis 12. September im „Schloss Hotel Fleesensee“

von Redaktion
schloss hotel fleesensee 690x460 - gastronomie, events Förderung, Vernetzung und Inspiration: die 33. Deutsche Cocktail Meisterschaft der DBU vom 10. bis 12. September im „Schloss Hotel Fleesensee“

Hier findet das Finale der „Deutschen Cocktail Meisterschaft“ statt: „Schloss Hotel Fleesensee“. Foto: Bertram Bölkow

Seit über 100 Jahren macht sich die „Deutsche Barkeeper Union“ e.V. für die Interessen der shakenden Zunft des Landes stark. In Zeiten, in denen das Berufsbild des Bartenders zunehmend an Attraktivität gewinnt und sich immer weiter professionalisiert, bietet sie ihren Mitgliedern eine Vielzahl von Vorteilen – von der Förderung über die Vernetzung bis zur Inspiration in Form von Expertenseminaren.

Das große, übergeordnete Ziel der DBU e.V. ist es, dass Bund und Länder den Beruf des Barkeepers/Bartenders amtlich definieren und zum anerkannten Ausbildungsberuf erheben. Denn trotz der wachsenden Beliebtheit, die das Bartending bei jungen Leuten erfährt – für immer mehr ist es nicht nur ein Nebenjob, sondern wird zur Berufung –, gibt es hier Aufholbedarf gegenüber „artverwandten“ und klar strukturierten Berufen in der Hotellerie und in der Gastronomie. 

Neben der Interessenvertretung ihrer Mitglieder gegenüber den politischen Akteuren ist der zweite große Aufgabenbereich der „Deutschen Barkeeper Union“ die Aus- und Weiterbildung. Dafür werden u.a. Lehrmaterialien entwickelt und den Berufsschulen zur Verfügung gestellt. Zudem fördert und unterstützt die DBU die Aus- und Fortbildungsprogramme verschiedener Partner: So bietet die Barschule München Berufskurse zu „Classic Bartending“ zu Flair- und Showbartending oder zu „Extreme Mixology“ an und darüber hinaus spannende Tagesseminare.

An der Barschule in Rostock gibt es ebenfalls verschiedene Fortbildungsprogramme vom Seminar „American Bartender“ bis zum „Manager of Bar Business – Chef de Bar“. Man fördert den Weiterbildungskurs „Barmeister/in“ (IHK) der Hotelfachschule in Heidelberg sowie die zweijährige „Zusatzqualifikation Barmanagement“ der Johann-Georg-Doertenbach Schule in Calw, die mit einem IHK-Abschluss endet und Kenntnisse zur betriebswirtschaftlichen Führung einer Bar vermittelt (diese Zusatzqualifikation nur ist möglich in Verbindung mit einer gastronomischen Ausbildung ab dem zweiten Lehrjahr). Je nach Dauer und Aktivität der Mitgliedschaft unterstützt die DBU Vereinsmitglieder, die sich aus- und weiterbilden, auch finanziell. 

Und all das findet, im Gegensatz zu vielen Workshops, Education-Programmen und Masterclasses, die mittlerweile industrieseitig angeboten werden, unabhängig und nicht auf bestimmte Marken bezogen statt. 

Networking und Austausch

Neben der umfangreichen Förderung und Schulung spielt auch die Vernetzung der Bartender untereinander eine wichtige Rolle: Regelmäßige Events auf regionaler Ebene, die in der DBU e.V. „Sektionen“ heißen, ermöglichen das Networking und den Austausch – davon profitieren insbesondere junge und nicht in den großen Metropolen arbeitende Kollegen.

Auch das alljährliche Event-Highlight der DBU, die „Deutsche Cocktail Meisterschaft“, die 2017 schon zum 33. Mal stattfindet, steht ganz im Zeichen der Vernetzung und der Inspiration: Neben dem Kräftemessen des Wettbewerbs, bei dem die Sieger der zwölf deutschen Sektionen mit ihren Drink-Kreationen und Mixing-Skills gegeneinander antreten, gibt es im „Schloss Hotel Fleesensee“ im Mecklenburger Seenland auch ein attraktives Seminar- und Workshop-Programm. Damit spricht man auch Mitglieder an, die nicht am Wettbewerb teilnehmen und stellt auch hier die Themen Austausch und Weiterbildung in den Vordergrund.

Das Angebot reicht von Tipps für Gesundheit und Leistungsfähigkeit hinter und abseits der Bar mit dem Ernährungs- und Health-Experten Robin Reynolds über vergessene Techniken und Zutaten im modernen Kontext mit Marcis Dzelzainis („Sager + Wilde Paradise Row“) bis zu Bararchitektur mit dem Frankfurter Bartender Sven Riebel, dessen außergewöhnlich gestaltete Bar „Bonechina“ sich zu den spannendsten Neueröffnungen des Jahres 2017 zählen darf, und einem Workshop zu Flair-Bartending und elegantem Arbeiten an der Bar mit Ilias Kousis („Barphilosophy“) und Florian Beuren (Jägermeister UK). 

Auch 2016 gab es bereits spannende Workshops neben dem Wettbewerb. Eindrücke von der DCM 2016: 

Rund um den Wettbewerb und die Seminare bleibt viel Zeit für die Gäste, um beim Barbecue, Dinner, Seespaziergang oder natürlich beim Drink an der Bar miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Das Finale der Deutschen Cocktail Meisterschaft findet vom 10. bis 12. September im Schloss Hotel Fleesensee statt. Wer als Gast dabei sein möchte: Mehr Informationen dazu hier. Wer es leider nicht schafft zu kommen, aber das Programm gerne trotzdem erleben möchte: Ausschnitte aus dem Seminarprogramm und dem Wettbewerb gibt es auf der Facebookseite der DBU e.V.

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3 Kommentare

Eric Bergmann 7. September 2017 - 22:39

Hi Sascha,
sei beruhigt. Ich war selbst insg. über ein Jahrzehnt als Cocktailcaterer unterwegs und wurde deswegen nie weniger geschätzt oder weniger gefördert. Ganz im Gegenteil! Stichwort: Ausbildungszuschuss (Barmeister IHK).

Antwort
Mohammad Nazzal 7. September 2017 - 15:17

Hi Sascha,

mir wird nicht ganz klar, warum du aus Bericht oder aus der Arbeit der DBU schließt das „Veranstaltung-Bartender“ anders behandelt werden, als „stationäre“.

Die DBU ist für alle offen, die unserem Berufsstand angehören.

Lass uns doch einfach das Medium der direkten Kommunikation wählen.

Liebe Grüße aus Köln
Hamudi

Antwort
Sascha Kirchner 7. September 2017 - 02:04

Frage an die Verantwortlichen :
Warum werden Veranstaltungs Bartender weniger geschätzt und gefördert als stationäre?
Ich bin seit über 10 jahren selbstständig auf Veranstaltungen und betreibe erfolgreich das Bremer Cocktail Shuttle. Muss aber um jedes Ansehen kämpfen… Beste grüße aus Weyhe S.Kirchner
Bremer Cocktail Shuttle

Antwort

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